05.02.2025 | Aktuelles
Neues aus Lidzbark - Dezember 2024
Bereits vor Übermittlung der diesjährigen Spende erreichte uns im Dezember 2024 diese Mail mit einem Bericht über einige der vielen Hundeschicksale:
Bereits vor Übermittlung der diesjährigen Spende erreichte uns im Dezember 2024 diese Mail mit einem Bericht über einige der vielen Hundeschicksale:
„Liebe Andrea,
dank Ihrer Hilfe und der allen lieben Menschen, die uns mit einer Spende zu Weihnachten 2023 unterstützt haben, konnten wir viele Hunde retten und in das neue Zuhause vermitteln.
Das Jahr neigt sich dem Ende zu, deshalb möchten wir Ihnen einen kurzen Bericht erstatten. Rückblickend können wir sagen, dass das Jahr sehr bewegend war - einerseits voller schwieriger Entscheidungen und oft des Verzichtes auf Privates, aber anderseits hat uns viele Glücksmomente und Freudetränen gebracht. Im Jahr 2024 haben wir über 50 Hunde retten und ärztlich versorgen können. Als Zahl hört sich das vielleicht nicht viel an, aber für uns - eine kleine Gruppe, war das wieder ein großer Erfolg.
Ihre Unterstützung, liebe Andrea, hat dazu beigetragen, dass wir die Hunde bei uns aufnehmen konnten, bei denen nicht nur die ärztliche Grundversorgung, wie Erstuntersuchung, Impfen, Entwurmen, Chippen etc. ein Muss war, sondern auch eine weitere Diagnostik wie USG, Röntgen bzw. aufwendigere ärztliche Versorgung notwendig waren. Manchmal fiel uns die Entscheidung bei der Aufnahme eines Hundes schwer, weil wir nicht wussten, was uns bei ihm wirklich erwartet und wir nicht sicher waren, ob wir uns dadurch finanziell nicht übernehmen. Trotzdem haben wir riskiert und doch geschafft, den Hunden zu helfen.
Alle diese Hunde führen heute ein normales, glückliches Hundeleben, deshalb ist das nicht nur unser Erfolg, liebe Andrea, sondern unser gemeinsamer.
Wir stellen Ihnen heute einige Hunde vor:
Fuks (Fuchs) - ein junger Hund, angekettet, ohne Schutz, ohne Wasser und Essen. Als Welpe hat er als Kinderspielzeug gedient, heute vegetierte er an der Kette - abgemagert, vernachlässigt und unerwünscht. Fuchs kam zu uns anämisch und erschöpft. In einer unserer Pflegestellen kam er zu Kräften, wurde gründlich untersucht, medikamentös behandelt und nach der Kastration blieb er in dieser Pflegestelle als Adoptivhund für immer.
Pysio - ein junger, verspielter Hund - unser Labrador mit kurzen Beinchen - haben wir aus einem schlechten Tierheim gerettet, wo er keine Chance auf eine Adoption hatte. Er teilte seinen Zwinger mit zwei weiteren Hunden. Als er zu uns kam, war er sehr vorsichtig und hatte eine schwere Verletzung am Hals; wahrscheinlich von den Kämpfen um das Essen. Die Wunde musste öfter versorgt werden und Pysio nahm entzündungshemmende Medikamente ein. Nach seiner Genesung wurde er adoptiert und führt heute ein glückliches Leben.

Fifi - wurde während einer Intervention von einer Tierschutzorganisation gerettet. Wir wurden gefragt, ob wir Fifi bei uns aufnehmen können. Als sie zu uns kam, war sie nur Haut und Knochen. Sie verweigerte weiter das Essen und wurde immer schwächer. Mit viel Geduld und ärztlicher Fürsorge wurde Fifi gesund und lebt heute mit ihrer Hundeschwester in einem wunderschönen Zuhause.
Nemo - ein mini kleines Wesen, der Katzengröße, wurde ebenfalls aus einem sehr schlechten Tierheim gerettet, wo er fast vier Jahre saß. Wenn man das Wort " Angst" anders nennen würde, würde es Nemo heißen; so verängstigt war er. Seine rechte Ohrmuschel war angerissen und wir wussten nicht, ob diese irgendwann richtig verheilen wird. Zum Glück konnte man Nemo helfen und das Ohr wurde gerettet. Er wurde später von einer netten, ruhigen, alleinstehenden Frau adoptiert und sind heute unzertrennlich.

Kama - ist fast 15 Jahre alt und wurde einfach entsorgt. Die demente Hundeoma wollte aus einer Pfütze trinken und völlig desorientiert schaffte es nicht, aus der Pfütze herauskommen. Uns liefen die Tränen, als wir sie das erste Mal sahen - wehrlos, traurig, unterkühlt, mit Bisswunden am Gesicht. Die Untersuchung hat ergeben, dass Kama herzkrank ist; die Gelenke schmerzen auch, deshalb muss sie täglich Medikamente einnehmen, aber trotzdem geht sie gerne spazieren und hat Appetit. Sie ist noch bei uns. In einem Zimmer unserer Auffangstation-Gebäude haben wir für sie eine gemütliche Ecke eingerichtet, wo sie warm hat und sich wohl fühlt. Wir hoffen sehr, dass wir bald ein schönes, ruhiges Zuhause für sie finden.
Kalinka - saß insgesamt über 8 Jahre in zwei sehr schlechten Tierheimen, wo die Hunde gemahlene Knochen und Hühnerreste zum Essen bekommen. Wasser zum Trinken gab es selten. Als Kalinka zu uns kam, ist sie mit ganzem Kopf in die Wasserschüssel eingetaucht. Uns liefen die Tränen, weil wir noch nie so einen Hund gesehen haben, der auf Wasser so reagiert. Das hat sie immer wieder gemacht, als ob sie nicht glauben konnte, dass die Wasserschüssel ihr alleine gehört. Kalinka war sehr übergewichtig, hatte fortgeschrittene Fettleber, starke Darmprobleme und schwaches Herz. Durch die ärztliche Versorgung und Diät kann Kalinka heute ein unbeschwertes Leben führen. Auch sie lebt heute in ihrem neuen Zuhause.

Fibbi - lebte mit ihrem Sohn Spike und 10 weiteren Hunden auf einem Feld. Die örtlichen Tierschützer haben sich zusammengetan und die Hunde bei sich aufgenommen. So kam Fibbi und Spike zu uns. Fibbi war durch eine starke Entzündung am Bauch sehr geschwächt. Irgendjemand hat versucht, sie zu "sterilisieren", völlig unprofessionell, was zu einer starken Entzündung führte. Fibbi kämpfte um ihr Leben. Unser Tierarzt hat sie gerettet. Heute leben Fibbi und Spike bei deren Familien; zwar getrennt, aber glücklich und gut versorgt.
Nero - geschätzt auf 15 Jahre alt, 10
davon verbrachte er in einem Tierheim mit sehr schlechtem Ruf. Er kam
vor Kurzem zu uns. Er genießt tägliche Spaziergänge, lernt viel Neues
kennen und vor allem ruht sich aus. Wir werden alles tun, damit dieser
wunderbare Hund seine letzten Jahre oder Monate ein schönes Leben mit
seiner Familie führen kann.
Liebe Andrea, wir danken Ihnen sehr und allen diesen lieben Menschen, die das alles möglich gemacht haben. Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtfest und ein gesundes und glückliches neues Jahr 2025.
Herzliche Grüße
Irena, Maja und unsere Volontäre.“
